Aquadrom Bad Urach
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Aquadrom Bad Urach geschlossen - AlbThermen 2007 renoviert: Ein neuer dicker Brocken
Quelle: Sindelfinger Zeitung 21.05.2001
Zwei Bäder im Strudel
Konkurrenten in Urach nur einen Steinwurf entfernt
Bad Urach - Vor einigen Jahren war der Name Aquadrom überregional bekannter als die Stadt Bad Urach selbst. Doch diese Zeiten sind vorbei.
VON RICARDA STILLER
Geschäftsführer Karl-Heinrich Suppes kam im letzten Jahr mit wenig erfreulichen Nachrichten ins Gerede: Das Freizeit- und Familienbad musste für eine Woche schließen, ein Insolvenzantrag war gestellt worden. Seither versucht Suppes mit einem Kredit in Höhe von 600000 Mark das hoch verschuldete Familienbad weiterzuführen.
Aber die Konkurrenz ist nur einen Steinwurf entfernt und erstrahlt dazu noch mit einer großen und modern gestalteten Saunalandschaft in neuem Glanz. Seit Anfang 2001 locken die Albthermen ein jüngeres Publikum in ihr 3,8 Millionen Mark teures Saunaparadies, das mit 950000 Mark vom Land gefördert wurde. Und die Besucherzahlen des ersten Quartals können sich sehen lassen. Knapp 200 Besucher kommen täglich zum Schwitzen ins Thermalbad, während im Aquadrom gerade mal 70 Saunagäste gezählt werden. "Dienstags allerdings haben wir seit der Eröffnung der benachbarten Sauna Zuwachs bekommen. Da ist in den Albthermen Frauentag, und die Männer kommen zu uns", freut sich der Aquadrom-Chef.
Mit den Einnahmen allein könne er die dringend anstehenden Sanierungsarbeiten leider nicht finanzieren, erst müssten alte Lasten beglichen werden. Bei Bankschulden von über zwei Millionen Mark seien momentan nur die nötigsten Reparaturen möglich.
Bad Urachs Bürgermeister Hase möchte nicht von einer Konkurrenzsituation der beiden Bäder sprechen: "Die Zielgruppen sind ganz unterschiedlich. Das eine ist ein Gesundheitsbad, das andere bietet Spaß für die ganze Familie."
Die Albthermen würden allerdings bis heute unter den Negativschlagzeilen des benachbarten Bades leiden, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Schneller von den Kurbetrieben. Einerseits möchte man sich deshalb abgrenzen und zeigen, dass es sich um zwei getrennte Betriebe handelt. Andererseits haben die Albthermen dem Aquadrom eine Zusammenarbeit bereits vor einem Jahr angeboten. Gemeinsam könnten Einkäufe getätigt oder Reinigungspersonal beschäftigt werden, so der Vorschlag von Seiten der Kurbetriebe. Karl-Heinrich Suppes kann sich die Zusammenarbeit nur schwer vorstellen.
Das Thermalbad sei ein städtischer Betrieb, er hingegen müsse privatwirtschaftlich rechnen. Er denke darüber nach, zum Beispiel im Bereich der Technik zu kooperieren. "Wenn ich mal in einer ruhigen Minute dazu komme, werde ich mit den Albthermen das Gespräch suchen."
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