Saunatherme / Schwimmbad Ludwigsfelde

Quelle: Märkische Allgemeine, Zossener Rundschau, 03.03.2007

Restlos aufklären

JUTTA ABROMEIT - MOMENT MAL

Ehrlich - es ist nicht mehr spaßig, über ungeklärte Fragen der Ludwigsfelder Bad-Finanzierung wie den Contractingvertrag zu schreiben. Doch die Millionen, die die Stadt inzwischen über die ursprüngliche Vertragssumme hinaus aufbringen musste und noch muss, sind einfach zu viel Steuergeld, als dass darüber hinweg zu sehen ist. Dass das Bad im Moment den erhofften Zulauf hat, ist prima. Dennoch muss Recht eingehalten werden, sonst nimmt sich ohne Gesetz jeder, was er mag...

Erklärt der Bürgermeister die Bad-Finanzierung nicht restlos, gleicht das dem Prinzip: Ich nehme euer Geld und lass euch was Schönes bauen; und wenn zwischendurch ein wenig mehr nötig ist, lasst mich mal trotzdem machen. Da dürfen die Stadtverordneten nicht nur fragen, ob alles rechtens zuging, sie müssen es. Das ist ihr Wählerauftrag. Schlimm genug, dass über diesen Vertrag erst jetzt diskutiert wird.

Was passiert, wenn der Badbetreiber die Pacht nicht mehr zahlt oder zahlen kann, zeigt das Beispiel Lübbenau. Dort hat die Stadt jetzt ein Kristallbad am Hacken. Was bedeuten für Ludwigsfelde die Millionen aus dem Contractingvertrag - muss sie jetzt für 23,6 Millionen Euro Wohnungen verkaufen statt für bisher 20?

Siehe S. 16