Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Oase Güstrow (Planung: Uwe Deyle)

Presse Oase Güstrow (Planung: Uwe Deyle, Stuttgart)


Nordkurier-Online 06.04.2000

Güstrower Badeparadies öffnet im Sommer

Von unserem Mitarbeiter Christian Menzel

Güstrow

Der Prospekt, der für das Güstrower Badeparadies Oase wirbt, benennt als Eröffnungszeitraum den Sommer 2000. Peter Krüger, in der das Bad betreibenden Freizeit- und Immobiliengesellschaft Güstrow mbH - einer 100-prozentigen Tochter der Güstrower Stadtwerke - für Marketing verantwortlich, legt sich schon auf den Monat fest. "Im August werden wir die Eröffnung feiern", ist er überzeugt. Noch ein paar Wochen weiter, verspricht er, würde der genaue Tag genannt werden können.

Die Arbeiten an der verkehrsgünstig aus Teterower Richtung vor der Gehörlosenschule gelegenen Baustelle gehen zügig voran. Schwerpunkte sind jetzt Fliesenarbeiten am Wettkampfbecken, in den Sanitärräumen und im Erlebnisbad sowie das Aufstellen der Saunawelt.

Sportbad

Bereits der Prospekt klärt über eine Dreiteilung der Einrichtung auf. Kernstück des Sportbades ist das 25-Meter-Becken mit seinen fünf Bahnen. Das ist schon jetzt in den Vormittagsstunden heiß begehrt. Peter Krüger: "Viele Schulen haben ihren Bedarf angemeldet und 15 Stunden in der Woche sind sogar schon vertraglich gebunden."

Auf jeden Fall will die Betreibergesellschaft aber noch Kapazitäten freihalten, damit auch die Senioren die Bahnen nutzen können. Immerhin war es der Seniorenbeirat der Kreisstadt, der sich im letzten Sommer engagiert für den Weiterbau des Erlebnisbades eingesetzt und dafür sogar eine Unterschriftenaktion gestartet hatte.

Keine Wünsche offen sollten nach Peter Krügers Meinung im Erlebnisbad bleiben. Der Manager verweist auf den Crazy-River, die eine der modernsten und längsten Erlebnisrutschen in Deutschland werden soll. Die lustige und abwechslungsreiche Fahrt auf Rutschringen soll in der Landegrotte enden. Weitere Attraktionen in diesem Bereich sind tropische Inseln, 16 Unterwasserliegen, Geysire und ein als Schiff gestalteter Whirlpool.

Die Saunenwelt schließlich vereint Caldarium und Tepidarium - beides Erben der römischen Bäderkultur -, Dampfbad, slawische Erdsauna, Schnecken-Kneipp-Duschen, Ruhegalerie, Bar und Kommunikationszone.

30 Arbeitsplätze sollen in dem Erlebnisbad, dessen Bau knapp 30 Millionen Mark kostet, einmal entstehen. Geöffnet sein wird die Oase an jedem Tag, denn immerhin erwartet die Freizeit- und Immobiliengesellschaft über 150 000 Besucher im Jahr. Nachgedacht wird bereits jetzt über Poolpartys, Hallenkino-Veranstaltungen und eine regelmäßige "Saunanacht", während der die gesamte Einrichtung von FKK-Freunden genutzt werden kann. Daneben gibt es Absprachen mit dem benachbarten Natur- und Umweltpark. Auch dort wächst derzeit eine Publikumsattraktion aus dem Boden. So gibt es Überlegungen, eine Kombikarte für und einen Fußweg zwischen beiden Einrichtungen zu schaffen.


Presse Oase Güstrow