Heinz Steinhart - Weserberglandtherme in Bad Karlshafen
Presse Weser-Therme
Quelle: www.hna.de vom 30.09.2009
Stadt hofft auf Gewinn
Bad Karlshafen übernimmt heute die Weserberglandtherme
Bad Karlshafen. Fast fünf Jahre steht die Weserberglandtherme in Bad Karlshafen schon. Heute, Donnerstag, nimmt die Stadt ihr Eigentum in Besitz, um es fürderhin von einer eigenen Gesellschaft betreiben zu lassen. Bislang hatte die Kristall-Bädergruppe aus Fürth in Bayern die Therme betrieben.
Mit der Übernahme des 21 Millionen Euro teuren Bades durch die Stadt soll auch der Streit beendet werden, den sich die Kommune mit der Kristall-Gruppe über Jahre geliefert hatte (wir berichteten).
Rechtlich waren die Auseinandersetzungen bereits in einem Ende Juli vor dem Landgericht Kassel geschlossenen Vergleich beigelegt worden. Darin hatte sich Thermen-Geschäftsführer Heinz Steinhart verpflichtet, die Therme mitsamt Restaurant und Massagebereich herauszugeben. Auch das Kurhaus und die Solebohrung fallen mit dem heutigen Tag an die Stadt zurück.
Die Stadt ihrerseits lässt Ansprüche aus nicht geleisteten Pachtzahlungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro fallen. Laut Vergleich musste sie 800 000 Euro auf einem Treuhandkonto hinterlegen. Mit dieser Summe soll Steinhart Ansprüche der Alpine AG aus dem Bau der Therme abgelten. 170 000 Euro zahlte die Stadt zusätzlich für Restaurant und Massagebereich.
Mit der Übernahme des Bades am heutigen Tag werden die großen finanziellen Belastungen der Stadt nicht kleiner. Sie steht nun ganz allein in der Pflicht, Kredite in Höhe von 12,5 Millionen Euro zu bedienen. Allein schon deshalb ist die Kommune darauf angewiesen, dass die Weserberglandtherme ein Publikumsmagnet bleibt. Ein Gutachten der Frankfurter Berater war davon ausgegangen, dass die Therme durchaus mit Gewinn zu betreiben sei.
Die neue Betreibergesellschaft, Bäderbetriebe Weserbergland GmbH, ist eine hundertprozentige Tochter der Stadt. Geschäftsführer und damit künftiger Herr des Bades ist Rainer Kowald, ehemaliger Geschäftsführer des Hessischen Heilbäderverbandes.
Die etwa 70 Mitarbeiter der Therme müssen alle in die neue Gesellschaft übernommen werden. Sie genießen ein Jahr lang Besitzstandsschutz.
Bürgermeister Ullrich Otto sicherte gestern abermals zu, dass es bei dem "bewährten Konzept der Therme" bleiben werde. Die Übergabemodalitäten seien bislang reibunglos verlaufen.
Von Gerd Henke
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