Heinz Steinhart - Weserberglandtherme in Bad Karlshafen
Presse Weser-Therme
Quelle: www.hna.de vom 16.01.2008 / Hofgeismar
Hofgeismar
Alpine will 1,2 Millionen
Weserberglandtherme: Generalunternehmer fordert Stadt gerichtlich zur Zahlung auf
Von Gerd Henke
Bad Karlshafen. Vier Jahre ist die Weserberglandtherme in Bad Karlshafen nun schon in Betrieb. Aber noch immer seien nicht alle Rechnungen aus dem Bau des mehr als 20 Millionen Euro teuren Bades bezahlt. Das jedenfalls behauptet die Alpine-Bau Deutschland AG, die seinerzeit als Generalunternehmer aufgetreten war.
Die deutsche Niederlassung des österreichischen Baukonzerns in Zöschen bei Leipzig hat Ende vergangenen Jahres die Stadt Bad Karlshafen auf Zahlung "eines erheblichen Betrages" verklagt, bestätigte Alpine-Niederlassungsleiter Thomas Rimane gegenüber unserer Zeitung.
Die entsprechende gerichtliche Klageschrift ist in dieser Woche auch im Karlshafener Rathaus eingegangen. Die Forderung des Bauunternehmens beläuft sich auf mehr als 1,2 Millionen Euro, sagt Bürgermeister Ullrich Otto. Der Verwaltungschef hat sich gestern mit den Frankfurter Anwälten der Stadt über den Sachverhalt beraten.
Sache des Geschäftsbesorgers
Gegenüber unserer Zeitung sagte Otto, die Abwicklung des Thermenbaus und die Bezahlung von Baufirmen und Handwerkern sei Sache des Geschäftsbesorgers gewesen. Dieser habe auch über das Baukonto verfügt. Geschäftsbesorger damals war der heutige Betreiber der Weserberglandtherme, Heinz Steinhart.
"Wir haben die Stadt inzwischen aufgefordert, uns Informationen vorzulegen", erklärte Frank Nägele, Vorstandsmitglied der Kristall Bäder AG. Die Weserbergland GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Kristall AG. Nach Ansicht von Nägele hat die Stadt "nicht das Know how, der Alpine juristisch zu begegnen". Er empfiehlt deshalb dringend, dass die Stadt Bad Karlshafen in dieser Sache mit der Kristall AG zusammenarbeitet. "Wenn die Stadt ihr eigenes Süppchen kochen will, wäre das gefährlich und fahrlässig." Nägele lässt durchblicken, dass er die Forderung der Alpine AG für nicht gerechtfertigt hält.
Das sieht Alpine-Niederlassungsleiter Thomas Rimane selbstverständlich ganz anders. "Wir haben in vollem Umfang geleistet und ein tolles Bauwerk hingesetzt." Leider sei auch mehr als vier Jahre nach Fertigstellung noch nicht alles bezahlt. Vertragspartner für die Alpine sei die Stadt, stellt Rimane klar. Sein Unternehmen dürfe nicht länger darunter leiden, wenn die Stadt sich mit ihrem Geschäftsbesorger nicht einig werde. Alpine selber habe längst alle Subunternehmer bezahlt, so Rimane gegenüber unserer Zeitung.
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