Bodetal Therme Thale
Presse Bodetal-Therme
Quelle: mz-web.de 11.11.09
Großer Meilenstein auf dem Weg des Strukturwandels
Grundsteinlegung: Im Beisein des Wirtschaftsministers vollzog man den historischen Akt
VON UWE KRAUS
THALE/MZ. Wirtschaftsminister Reiner Haseloff selbst rollte Mittwoch die aktuellen Tageszeitungen und die Baupläne zusammen, damit sie neben einem Faschingsorden und Kursmünzen in die Metallhülse passten, die bei der Grundsteinlegung der Bodetal-Therme eingemauert wurde. Der gut aufgelegte Minister meinte schmunzelnd: "Gemauert habe ich zu letzten Mal, als ich meine Garage gebaut habe. Das ist 30 Jahre her."
Über drei Jahre seien aber erst vergangen, er war damals noch Staatssekretär, dass der Bürgermeister von Thale, Thomas Balcerowski, ihm seine ersten Visionen vom Badeort Thale vorgestellt hat. Letztlich lag ein seriöses Konzept auf dem Tisch. Dass der Investor André Kleinheisterkamp "eine weitere Selbstverpflichtung abgab", hält Reiner Haseloff für ein weiteres gutes Signal. Er baut nämlich das Hotel "Zehnpfund", einst erstes Haus am Platze, aus.
Kleinheisterkamps privates Engagement zum Bau der Bodetal-Therme wurde durch eine Ausschreibung der Kommune stimuliert. Diese so genanntes PPP-Projekt (Öffentlich-private Partnerschaft) sei in Sachsen-Anhalt einzigartig und durchaus nachahmenswert, so der Minister. Damit entstehen für die Region 40 Vollzeitarbeitsplätze, weitere kommen im Dienstleistungs-und Zulieferbereich hinzu.
Bürgermeister Thomas Balcerowski sprach Mittwoch von einem großen Tag für Thale. "Ich bin glücklich", sagte er vor den Gästen der Grundsteinlegung. In der Stadt seien viele Meilensteine auf dem Weg des Strukturwandels gesetzt worden. Ihn freue es, dass die Stadträte den Weg mit ihm gegangen sind und dem Bauvorhaben grünes Licht gegeben haben. Solche Projekte geben der Region Zukunft und den Menschen Arbeit, "so dass ihnen ein Hierbleiben ermöglicht wird." Viele Thalenser hätten verstanden, mutigen Ideen gehöre die Zukunft. Er warb dafür, dass die Bürger diesem Weg weiter vertrauen. "Mit dem Bau der Therme ist ein langjährig gehegter Wunsch der Kommune in Erfüllung gegangen. Wir haben die Pläne hartnäckig und zielstrebig verfolgt und sind überzeugt, dass wir mit diesem bedeutsamen Vorhaben die touristischen Infrastruktur nicht nur der Stadt Thale, sondern auch der gesamten Tourismusregion Harz steigern können."
Nicht weniger in Superlativen schwelgen die Investoren. "So ein Bad hat Mitteldeutschland noch nicht gesehen", meint André Kleinheisterkamp. Es sei der europaweit erste Standort, an dem Kangalfische als "Masseure" für Gesunde und "Therapeuten" für Kranke werden sowie die erste kommerzielle Nutzung dieser Fische. Neben dem zentralen Roßtrappenbecken werde es eine einmalige Saunalandschaft mit dem Thalenser Saunastieg und einen Therapiebereich mit radonhaltiger Sole von der benachbarten Hubertusinsel geben.
Im Januar 2011 sei das Anbaden geplant. "Die Ebene Null und das Parkhaus sind schon zu sehen. Unser Bau wird jetzt Meter für Meter in die Höhe wachsen." Kleinheisterkamp beobachtet das vorerst per Webcam vom Büro in Dresden aus.
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