Therme Schleswig
Presse Gesundheits-Therme Schleswig
Schleswiger Nachrichten 15. September 2007
"Vivendi" drängt auf klaren Ratsbeschluss für Therme
Das "Team Vivendi" hat die Stadt gebeten, umgehend einen Beschluss auf Übernahme der Trägerschaft für eine Therme zu fassen. Dies sei die Voraussetzung für die Entwicklung des neuen Stadtteils, machten die Eigentümer der früheren Kaserne gestern deutlich. Sie fürchten, dass Investoren abspringen könnten, wenn weiterhin Unklarheit über den Bau des wichtigsten Projekts auf der Freiheit bestehe.
Schleswig
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- Die auf Baukosten von 14 Millionen Euro geschätzte Therme gilt als wichtigstes Projekt des künftigen Stadtteils auf der Freiheit. Erst wenn am Bau der Therme nicht mehr zu rütteln ist, ziehen andere Investoren nach. Davon jedenfalls sind die "Team Vivendi"-Gesellschafter Susanne Schöning und Volker Schlüschen überzeugt. Sie drängen auf ein klares Signal der Ratsfraktionen. Schöning: "Wir bitten die Stadt, umgehend zu beschließen, die Trägerschaft für die Therme zu übernehmen." Geschehe dies nicht, sei zu befürchten, dass etwaige Investoren abspringen würden. Schlüschen: "Dann wären Investitionen in Millionenhöhe gefährdet."
Wie die "Team Vivendi"-Gesellschafter gestern in einem Pressegespräch erklärten, habe man sowohl für das geplante Vier-Sterne-Hotel (200 Betten) als auch für den vorgesehenen Ferienhauspark (70 Wohneinheiten) potenzielle Geldgeber gefunden. Das finanzielle Volumen beider Projekte bezifferte Schlüschen auf insgesamt 30 Millionen Euro. Die Namen der Verhandlungspartner wollten die Eigentümer der früheren Kaserne mit Hinweis auf das schwebende Verfahren noch nicht nennen. Doch auch für diese Investoren sei entscheidend, dass die Therme als Leitprojekt des neuen Stadtteils gebaut werde, betonten die Gesellschafter von "Team Vivendi". Von der Stadt Schleswig gebe es bisher nur eine Absichtserklärung, dass man grundsätzlich zur Übernahme einer Trägerschaft bereit sei. Volker Schlüschen: "Was wir jetzt brauchen, ist ein klarer Beschluss." Schöning und Schlüschen hoffen auf eine Entscheidung in der nächsten Ratssitzung. Das wäre der 5. November. Zudem müsse für den östlichen Bereich der Kaserne ein Bebauungsplan auf den Weg gebracht werden.
Ob auf dieser Ratssitzung tatsächlich ein Beschluss auf Übernahme der Trägerschaft zustande kommt, ist fraglich. Die Kommunalpolitiker warten derzeit mit Spannung auf das Ergebnis mehrerer Gutachten, die den wirtschaftlichen Hintergrund der Therme untersuchen sollen. Die Fachleute müssen sich auch mit der Zukunft des Hallenbades an der Friedrich-Ebert-Straße auseinander setzen. Dabei soll die Frage beantwortet werden, welche Lösung die günstigste ist: der Weiterbetrieb des Hallenbades oder der Bau eines an die Therme angedockten Schwimmbades. Der Haken: Die Gutachten liegen frühestens zum Jahresende vor. Innerhalb der Verwaltung fasst man den Zeitraum noch weiter: Die Rede ist von Februar oder März.
Aus Sicht von "Team Vivendi" ist das zu spät. Die Investoren bräuchten Planungssicherheit. Ob die Gutachten erforderlich seien, ließ Volker Schlüschen offen. Der Bau der Therme müsse europaweit ausgeschrieben werden. "Wenn wir die Angebote vorliegen haben, wissen wir auch ganz genau, was es kostet." Diese Summen müsste man nicht vorher gutachterlich ermitteln lassen.
Das Thema Bürgerentscheid über die Zukunft der bestehenden Schwimmhalle sieht das "Team Vivendi" gelassen. Schlüschen: "Für unsere Planung ist es nicht von entscheidender Bedeutung, ob an die Therme ein Schwimmbad angedockt wird."
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