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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Schleswiger Nachrichten 12. Februar 2009

Therme: Am 27. April soll der Rat entscheiden

Der Tag der Entscheidung über das Schicksal der geplanten Therme auf der Freiheit rückt näher. Für die Ratssitzung am 27. April hat Bürgermeister Thorsten Dahl eine Verwaltungsvorlage zu diesem Thema angekündigt. Die Ratsmitglieder sollen darüber befinden, ob die Stadt das Risiko eines Thermenbaus auf sich nehmen will.

Schleswig
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- Es wird eine Entscheidung von großer Tragweite. 31,3 Millionen Euro soll die Therme auf der Freiheit kosten, inklusive Schwimmbad und Parkhaus. Der "kumulierte Zuschussbedarf" für Bau und Betrieb liegt - auf 30 Jahre gerechnet - zwischen 68,4 und 73,1 Millionen. Nach Berechnungen von Gutachtern muss die Stadt einen jährlichen Zuschuss von mindestens 1,34 Millionen Euro gewähren. Die Entscheidung für oder gegen eine Therme sollen die Ratsmitglieder auf ihrer Sitzung am Montag, 27. April, treffen. Bürgermeister Dahl hat im Hauptausschuss angekündigt, für diesen Tag eine Verwaltungsvorlage ausarbeiten zu wollen. Was er voraussichtlich empfehlen will, sagte Dahl nicht.

Wie aus dem Rathaus verlautete, sollen zunächst die Ergebnisse der Ratssitzung am Montag, 23. Februar, abgewartet werden. Für diesen Termin hat die Stadt zwei der Fachleute eingeladen, die das Wirtschaftlichkeitsgutachten zur Therme sowie ein technisches Gutachten über Bauformen und Baubedingungen erarbeitet haben. Der Rat tagt öffentlich. Die Gutachter werden unter anderem Fragen zu der geschätzten Besucherzahl der Therme beantworten müssen. Die Verfasser des Wirtschaftlichkeitsgutachtens gehen von 260 000 Besuchern pro Jahr aus. Diese Zahl stammt jedoch aus einer 2006 erstellten Machbarkeitsstudie, deren zentrale Aussagen zu Personal-, Betriebs- und Baukosten sich als falsch erwiesen haben. Thermengegner insbesondere aus der SPD halten die Besucherzahl für viel zu hoch gegriffen. In der CDU ist man weiterhin der Auffassung, dass sich die Therme zum "Motor des neuen Stadtteils" entwickeln könnte.

Unterdessen scheint die Zahl der Skeptiker zu wachsen, zu den prominentesten unter ihnen zählt Landrat Bogislav-Tessen von Gerlach. Gegenüber unser Zeitung sagte er, dass er eine Gesundheitstherme auf der Freiheit aus touristischer Sicht als wünschenwert einschätze: "Aber angesichts der Zahlen aus dem Wirtschaftlichkeitsgutachten halte ich die Realisierung für unwahrscheinlich."


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