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Therme Schleswig

Presse Gesundheits-Therme Schleswig


Quelle: Schleswiger Nachrichten 23. September 2010

SPD wirft "Team Vivendi" unlautere Werbung vor

Schleswig

SPD-Fraktionschef Karsten Reimer hat vor der Ratsversammlung die Werbestrategie vom "Team Vivendi" scharf kritisiert. Die Eigentümer der früheren Kaserne auf der Freiheit hätten in überregionalen Blättern auf eine "schlichtweg unsolide Art und Weise" für den Kauf von Immobilien auf der Freiheit geworben.

Der SPD-Politiker hielt vor den Fraktionen eine Anzeige hoch, die "Team Vivendi" am 19. September in der "Welt am Sonntag" veröffentlicht hatte. Darin heißt es: "Auf diese Nachricht haben die Projektentwickler lange gewartet: Die erste norddeutsche Gesundheits- und Kulturtherme wird in Schleswig realisiert." Und weiter: "Nachdem nun die Landesregierung den Bau der Therme befürwortet, ist die Nachfrage nach den Immobilien stark gestiegen."

Gegenüber unserer Zeitung sagte Reimer im Anschluss an die Sitzung, dass "diese unlauteren Anzeigen" bereits Mitte August auch in einer anderen Hamburger Zeitung erschienen seien. Reimer: "Da wird den Kaufinteressenten vorgegaukelt, dass eine Gesundheitstherme bereits beschlossene Sache ist." Reimer meinte weiter: "Wenn wir es also mit derart unsoliden Partnern zu tun haben, die einfach mit falschen Tatsachen in Verkaufsverhandlungen einsteigen wollen, da erweckt das bei mir den Eindruck, dass in Schleswig hinter den Kulissen gekungelt wird und dass vom Team Vivendi und den Thermen-Befürwortern nicht alle Fakten auf den Tisch gelegt werden".

Vor diesem Hintergrund hoffe er, dass die Stadt Schleswig bald "aus dieser lähmenden Thermen-Diskussion heraus tritt". Die SPD jedenfalls werde alles dafür tun, dass es bei der Abstimmung im Rat nicht zu einer Mehrheit für die Therme kommen werde.

"Team Vivendi"-Gesellschafter Volker Schlüschen bezeichnete die Äußerungen Reimers zur Werbung für den neuen Stadtteil auf der Freiheit als Polemik. Gegenüber den SN zeigte sich Schlüschen davon überzeugt, dass die Therme gebaut werde und somit die Aussagen in der Zeitungsanzeige korrekt seien. Mehrere Gutachten hätten belegt, dass der Standort auf der Freiheit für die Therme der richtige sei. "Wir gehen davon aus, dass sich die Bürger bei einem Bürgerentscheid für die Zukunft Schleswigs entscheiden, und diese findet auf der Freiheit statt."

Die Therme werde auch die Innenstadt beleben und neue Umsätze schaffen. Volker Schlüschen: "Vielleicht kommen ja auch SPD-Politiker mal zu der Einsicht, sich sachlich und entschieden für die Zukunft Schleswigs einzusetzen."

fbü


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