Therme Schleswig
Presse Gesundheits-Therme Schleswig
Schleswiger Nachrichten 21. März 2009
"Neuer Schub" für die Therme
Das Projekt Therme nimmt offenbar Fahrt auf: Als weiterer Interessent ist die Kristall Bäder AG aus dem brandenburgischen Bad Wilsnack im Gespräch. Von einem mehrstündigen Informationsaustausch mit deren Vorstandschef kehrten gestern Bürgermeister Thorsten Dahl, Stadtwerke-Direktor Wolfgang Schoofs sowie Vertreter aller Ratsfraktionen zurück. Das Fazit von CDU und SPD geht in die gleiche Richtung: "Die Sache hat neuen Schub gekriegt."
Schleswig
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- Noch gestern Nachmittag befand sich das halbe kommunalpolitische Schleswig auf der Autobahn - auf der Rückreise von Bad Wilsnack in Brandenburg. Der Ort liegt 150 Kilometer von Berlin entfernt. Die Schleswiger Delegation hatte insgesamt mehr als acht Stunden lang eingehende Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kristall Bäder AG, Frank Nägele, geführt. Nebenbei nahm man ein Testbad in der Kristall-Therme, die mit Sole-Wasser gespeist wird.
Die Idee zu der Kontaktaufnahme mit dem möglichen Thermen-Betreiber in Bad Wilsnack hatte CDU-Ratsherr Heinrich Bömer. Er kennt die Therme aus eigenem Erleben während seiner Ferien in der Nähe des Ortes. So hatte er dafür gesorgt, dass es zu dem Treffen mit dem Vorstandschef der Kristall Bäder AG kam. Zuvor hatte sich Frank Nägele seinerseits bei einem Besuch in Schleswig und im neuen Stadtteil auf der Freiheit ein Bild von der Lage gemacht.
Per Handy waren gestern noch während ihrer Rückfahrt Holger Ley und Frank Neubauer von der CDU sowie SPD-Ratsherr Eckhard Haeger zu erreichen. Ihr übereinstimmendes Fazit: "Die Reise hat sich gelohnt."
Eckhard Haeger fügte hinzu: "Natürlich werden wir jetzt alle Aspekte einer Betreiberschaft zunächst in der SPD-Fraktion beraten." Aber nachdem die Therme nach der Vorstellung der Gutachten in der Ratsversammlung am 23. Februar "eigentlich klinisch tot war", habe das Projekt jetzt durch den Interessenten aus Bad Wilsnack "neuen Schub bekommen", sagte Haeger. Es sei interessant gewesen zu erfahren, wie sich die Kostenseite der Kristall-Therme darstelle. Die Therme wurde nach Haegers Informationen im Jahre 2000 von der Gemeinde Wilsnack (ca. 4000 Einwohner) gebaut - damals für 18 Millionen Euro. Zehn Millionen Euro Fördermittel kamen vom Land Brandenburg, den Rest musste die Kommune selbst finanzieren. Aber die Pacht, die die Kristall Bäder AG seit 2006 zahlt, decken für die Gemeinde die Kosten für Zins und Tilgung aus dem Darlehen. Die Offenheit auch über die Kosten habe er als angenehm und beeindruckend empfunden, meinte Haeger. Dabei habe der Vorstandsvorsitzende Nägele "einen Top-Eindruck hinterlassen".
Im Grundsatz bleibe die SPD dabei: Sie habe nichts gegen das Thermen-Projekt auf der Freiheit, wolle aber kein hohes finanzielles Risiko für die Stadt eingehen.
Die CDU-Vertreter Holger Ley und Frank Neubauer zeigten sich auf Nachfrage angetan von den Möglichkeiten, die die Kristall-Bädergruppe biete. Interessant sei beispielsweise, dass 20 Prozent der Thermenbesucher aus dem 150 Kilometer entfernten Berlin anreisten. "Vor diesem Hintergrund können wir Hamburg bei unseren Planungen mit einbeziehen", betonte Neubauer. Ley führte ins Feld, dass wie jetzt in Schleswig auch in Bad Wilsnack ursprünglich von 250 000 Besuchern ausgegangen worden sei. "Tatsächlich sind es jetzt aber 390 000 Gäste im Jahr, davon 90 000 aus Berlin, die die Kristall-Therme besuchen ."
Zu seinen Eindrücken von dem Thermen-Projekt auf der Freiheit befragt, sagte Frank Nägele gestern auf SN-Nachfrage: "Schleswig hat eine wunderschöne Naturlage und ein interessantes Umfeld. " Auch das Konzept, das auf der Freiheit verwirklicht werden soll, gefalle ihm.
Ein neues Treffen mit der Kristall-Bädergruppe soll vereinbart werden.
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