Therme Schleswig
Presse Gesundheits-Therme Schleswig
Quelle: Schleswiger Nachrichten 13. August 2010
FDP sieht zur Gesundheitstherme keine Alternative
Liberale hoffen auf Aufschwung für die Stadt / Landtagsabgeordneter Brodersen: "Jetzt sind Stadtverwaltung und Ratsversammlung am Zug"
Schleswig
Der Bau der Gesundheitstherme werde sich für die Stadt Schleswig rechnen. Dies erklärten der FDP-Landtagsabgeordnete Carsten-Peter Brodersen und sein Parteikollege, der Ratsherr Jürgen Wenzel, in einem Pressegespräch. Sie machten deutlich, dass sie zu diesem Projekt für die weitere Entwicklung der Stadt keine Alternative sehen. "Es werden Arbeitsplätze geschaffen und der Tourismus gestärkt", sagte Wenzel. Ohne die Therme würde sich der Abwärtstrend fortsetzen, dem die Stadt seit langem ausgesetzt sei.
Allerdings betonte Wenzel, dass die direkten Kosten für die Stadt eine Summe von einer halben Million Euro nicht übersteigen dürften, so wie vom Rat bereits beschlossen. Wenn die Verluste der Therme "nicht extrem groß werden, kann sich Schleswig das leisten", so Wenzel weiter. Zudem sei es wichtig, dass sanierungsbedürftige Hallenbad an der Friedrich-Ebert-Straße durch ein neues Sportbad an der Therme zu ersetzen. Er räumte jedoch ein, sich mit seiner Entscheidung pro Therme angesichts der Risiken sehr schwer getan zu haben. Zu den Hauptrisiken der Gesundheitstherme zählt die prognostizierte Besucherzahl. Gutachter hatten errechnet, dass die Therme jährlich von 260000 Gästen besucht werde, Kritik halten eine Zahl unter 200 000 für realistisch.
Carsten-Peter Brodersen zeigte sich erfreut über das von Wirtschaftsminister Jost de Jager in Auftrag gegebene Gutachten über die Bäderlandschaft Schleswig-Holsteins. Brodersen lagen die Ergebnisse bereits vor, wonach die Schleswiger Therme durch ihre Ausrichtung auf Gesundheit ein Alleinstellungsmerkmal für sich beanspruchen könne. Die Ergebnisse dieses Gutachtens seien für die FDP-Landtagsfraktion eine wichtige Entscheidungsgrundlage, sagte er. Wenn der Wirtschaftsminister zu dem Ergebnis kommen sollte, der Therme einen 9,8-Millionen-Euro-Zuschuss zu gewähren, werde die FDP-Landtagsfraktion dem zustimmen. Die Landesregierung habe damit ihre Aufgaben erledigt: "Jetzt sind Schleswigs Verwaltung und die Ratsversammlung am Zuge."
Bleibt noch der Bürgerentscheid über die Zukunft des Hallenbades an der Friedrich-Ebert-Straße. Wie würde sich die FDP positionieren, wenn sich die Bürger gegen eine Schließung aussprächen und damit die Thermenfinanzierung aushebelten? Dazu Wenzel: "Das wäre eine Situation, in der ich neu über das Projekt nachdenken müsste."
dj
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