Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

Freizeitbad monte mare Rheinbach

Presse monte mare Rheinbach


Kölner Stadtanzeiger 05. 06. 2003

Einnahmen aus dem "monte mare" sollen sprudeln

RHEINBACH. Die Kosten den Umbau des Rheinbacher Sport- und Erlebnisbades haben sich fast verdoppelt. Das musste Kämmerer und Beigeordneter Jürgen Hauser auf Anfrage der SPD-Ratsfrau Ute Krupp-Knierim eingestehen. Waren die Kosten für Umbau und Sanierung des Bades 1998 noch mit 19,6 Millionen Mark veranschlagt, so sind sie letztlich - einschließlich der Sanierungskosten für das Taucherbecken von rund 517 000 Euro - auf 16 Millionen Euro gestiegen.

Natürlich geht die Verwaltung davon aus, dass die gesamten Sanierungskosten bei den Verursachern geltend gemacht werden können. Auch die Schäden, die der Stadt durch Verzögerungen entstanden sind, sollen den jeweiligen Verursacher in Rechnung gestellt werden. Hinzu kommt auch, dass auf der Einnahmenseite der Stadt Verluste entstehen, denn der Bad-Betreiber "monte mare" zahlt derzeit nur eine verringerte Pacht von monatlich 10 000 Euro brutto.

Hauser hofft jedoch, dass die Sanierung des Taucherbeckens, die sich nochmals verzögert hat, Anfang Juli abgeschlossen sein wird. Dann muss "monte mare" die vollen Pacht zahlen - rund 50 000 Euro monatlich.

Die entstandenen Schäden durch einen Wasserrohrbruch im Keller (die Rundschau berichtete) werden mit 50 000 bis 80 000 Euro zu Buche schlagen, so die vorsichtige Schätzung des Rheinbacher Kämmerers. Auch hier geht jedoch Hauser davon aus, dass die Kosten komplett von den Versicherungen übernommen werden.

Damit in Zukunft der Stadt eine ähnliche Überraschung erspart bleibt, wird nun die gesamte technische Anlage überwacht, um mögliche Schäden auch nachts schneller zu erkennen. "Das ist einfach vergessen worden und wird jetzt nachgeholt", gestand Hauser den Fehler in der Fragestunde des Stadtrates ein. (maw)

(KR)


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