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LESERBRIEFE
Wozu die vielen Prestigedenkmäler?
Zu den NZ-Beiträgen über die Etatdiskussion 2000 in Neubrandenburg:
Will man eine Totenstadt mit Prestigedenkmälern?
Diese Frage drängt sich einem angesichts der Haushaltsdiskussion auf. Kürzungen zum Teil zu 100 Prozent bei Vereinen der Jugendarbeit und großzügige Streichungen in der Kulturarbeit werden ihre Wirkung nicht verfehlen. Neubrandenburger Verantwortliche haben schon eine interessante Sichtweise: Fehlplanungen am laufenden Band, damals eine Müllverbrennungsanlage, noch heute eine Konzerthalle für 1000 Leute (gut geheizt), ein hochgestapelter Flächennutzungsplan für 85 000 Einwohner, ein Jahnsportforum für wöchentliche Großveranstaltungen, ein Spaßbad, mit dem die Stadt vielleicht noch viel Spaß haben wird, und nun stellen wir uns haareraufend die Frage:
Woher bitte kommt das 25-Millionen-Mark-Loch im Stadt Säckel? Das weiß wohl keiner! Auch nicht die Beamten und Rathausangestellten, die natürlich nicht über eine Kürzung ihrer Arbeitszeit nachdenken, um Löcher zu stopfen. Statt dessen dreht sich die derzeitige Haushaltsdiskussion nur um eines, die Vereine der freien Jugendhilfe auszubluten. Jeder weiß, wohin es führt, wenn eine Stadt bei ihren Kindern und Jugendlichen spart - vor allem in einer Stadt mit so viel Arbeitsplätzen und kulturellen Angeboten wie Neubrandenburg.
Da redet man sich schon mal die Perspektive a la Zenke schön, eine Rentnerstadt mittels der Neubesiedelung des Stargarder Bruchs zu schaffen. Was hier passiert, ist dass man wider besseres Wissen, gegen jede Vernunft handelt.
Heiko Lange und Heike Huber, Neubrandenburg
25.01.2000 © Nordkurier-Online 2000
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