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Richtiger Schritt von Brodaer Höhen zum Seeufer

Prof. Frank Wilke sieht Chancen im Stargarder Bruch

Neubrandenburg (EB/rw). In der Diskussion um Neubrandenburg als "Stadt am See" hat sich Prof. Frank Wilke vom Fachbereich Planungs- und Liegenschaftswesen der Neubrandenburger Fachhochschule erneut zu Wort gemeldet. Diesmal schreibt er einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister. Darin heißt es:

"Mit großem Interesse beobachte ich die im Zusammenhang mit der Planung der Therme wieder entfachte Standortdiskussion. Sie erinnern sich vielleicht an meinen Vorschlag vom Januar 1999, der von Ihrer Seite leider ohne Resonanz geblieben ist. Mit dem Rückzug von den Brodaer Höhen ans Seeufer ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die Äußerung des künftigen Investors, der auf eine naturstimmige Umgebung setzt, kann ich nur voll unterstreichen.

Natur und Tourismus

In diesem Zusammenhang möchte ich die Gelegenheit nutzen, in Fortführung der Diskussion vom Herbst 1996 um den Flächennutzungsplan meinen Vorschlag für eine "Stadt am See" zu wiederholen. In Verbindung mit den südlich des Stargarder Bruchs geplanten und den im Kulturpark bereits vorhandenen Aktivitäten und Attraktionen drängt sich eine Nutzung des Stargarder Bruchs für weitere Freizeit- und touristische Nutzungen geradezu auf. Hier gilt es, unter Einbeziehung der natürlichen Gegebenheiten eine Planung zu entwickeln, die auch den Belangen des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes gerecht wird.

Eine dominierende Rolle in der Abwägung aller Belange sollte aber das hier vorhandene Entwicklungspotential für das Heranführen der Stadt an den Tollensesee und den damit beachtlichen Attraktivitätsgewinn auch als Standortfaktor für die Wirtschaftsförderung spielen. Der Ausbau zu einem innerstädtischen Erholungs- und Kulturschwerpunkt in fußläufiger Entfernung vom Stadtzentrum hat auch durch die bereits bestehenden Einrichtungen hohen stadtökonomischen Sinn, die vorhandene und geplante Infrastruktur kann gemeinsam und multifunktional genutzt werden.

Der innenstadtnahe Standort Stargarder Bruch/Kulturpark wird sich zum attraktiven Bindeglied zwischen See und Stadt entwickeln und ist auch von seiner Erreichbarkeit anderen Standorten überlegen. Die vom Vorhaben Therme an diesem Standort ausgehenden Entwicklungsimpulse für die Gesamtstadt können nicht hoch genug eingeschätzt werden.

14.06.2000 © Nordkurier-Online 2000


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