Keitum Therme
Presse Keitum Therme, Sylt-Ost (Planung: Uwe Deyle)
Quelle: Sylter Rundschau 18.09.2008
Therme: Wie groß ist das finanzielle Risiko?
Interne TSW-Berechnung fürchtet Millionenzuschüsse
Sylt-Ost/Westerland
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- Wie groß ist das finanzielle Risiko der Keitum Therme für die neue Großkommune? Eine Frage, die bislang ebenso wenig verlässlich beantwortet werden kann wie die, ob und wann weitergebaut werden wird. Während die Gemeinde Sylt-Ost als Bauherr weiterhin bestrebt ist, sich vom Planer und potenziellen Betreiber Uwe Deyle zu trennen, versucht sich Fusionspartner Westerland ein Bild von der zu erwartenden wirtschaftlichen Belastung durch die Therme zu verschaffen.
Dazu hat TSW-Chef Peter Douven eine Wirtschaftlichkeitsberechnung erstellt, deren Ergebnis kürzlich erst dem TSW-Aufsichtsrat und danach Vertretern beider Kommunen präsentiert wurde. Konkrete Zahlen wurden nicht veröffentlicht, in einer gemeinsamen Presseerklärung heißt es lediglich: "Bei unveränderter Konzeption ergeben sich jährliche Zuschuss-Notwendigkeiten, die nach gemeinsamer Überzeugung, wenn sie sich so bestätigen, nicht vertretbar und auch nicht leistbar sind."
Nach Informationen der Sylter Rundschau kommt Douven zu dem Ergebnis, dass die Therme, je nach realen Investitionskosten und Besucherzahlen, jährliche Zuschüsse von bis zu drei Millionen Euro benötigen wird. Für den TSW-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Jensen heißt dies, dass man gemeinsam eine "angepasste und angemessene Lösung" erarbeiten müsse. Zur Risikominimierung soll die Therme zudem in eine separaten Gesellschaft eingebracht werden, um die fusionierten Tourismusbetriebe nicht zu gefährden. Sylt-Osts Bürgermeister Erik Kennel kündigte an, dass die Gemeinde weitere, unabhängige Wirtschaftlichkeitsberechnungen als Entscheidungsgrundlage heranziehen werde.
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