Keitum Therme
Presse Keitum Therme, Sylt-Ost (Planung: Uwe Deyle)
Quelle: Sylter Rundschau 09.04.2008
"Augen zu und durch - egal was es kostet"
Chef des Steuerzahlerbundes zur Zukunft des Projekts
Rainer Kersten, Geschäftsführer des schleswig-holsteinischen Steuerzahlerbunds erklärt, was passieren müsste, um die weitere Steuerverschwendung zu verhindern.
Warum fordern Sie die Einsetzung eines unabhängigen Experten?
Er könnte die Lage objektiv beurteilen und empfehlen, wie es weitergehen soll. Das ist nötig, weil die Baukosten in jedem Falle noch höher werden als geplant und weil es sich gezeigt hat, dass Potenzialanalysen für Thermen bisher oft viel zu optimistisch waren. In der auch von Herrn Deyle geplanten Therme in Glücksburg beispielsweise werden die erwarteten Besucherzahlen bis jetzt bei weitem nicht erreicht. Wenn das, bei steigenden Baukosten, auch in Keitum passiert, ändert sich die Basis, auf der die Entscheidung für die Therme getroffen wurde komplett. Das würde ein unabhängiger Gutachter in seine Empfehlungen einfließen lassen.
Wie könnten diese Empfehlung aussehen?
Man kann weitermachen wie geplant, das Projekt abspecken indem beispielsweise nur ein Schwimmbad gebaut wird oder man beerdigt das Ganze komplett.
Beerdigen - ist das eine echte Option?
Warum nicht? Die Gemeindevertreter, der Bürgermeister und die Verantwortlichen bei Kreis und Land sagen doch nur "Augen zu und durch", egal was es kostet, weil sie sonst Fehler zugeben müssten. Bei privaten Baumaßnahmen stellt man Plan- und Ist-Situation immer wieder gegenüber und wenn dabei dramatische Kostensteigerungen auftreten, kommt es vor, dass Projekte eingestellt werden. Dann wird schlechtem Geld zumindest kein gutes hinterher geworfen.
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