Heinz Steinhart: Zwei Anzeigen gegen Badchef erledigt

Märkische Allgemeine 12.12.2012

Justiz: Zwei Anzeigen gegen Badchef erledigt

POTSDAM/LUDWIGSFELDE - Der Betrugsverdacht gegen Bad-Betreiber Heinz Steinhart ist vom Tisch, die Potsdamer Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen zu den Finanzen der Ludwigsfelder Saunatherme wie gemeldet ein. Damit sind zwei Anzeigen, die diese Ermittlung ausgelöst hatten, hinfällig.

Eine Anzeige war anonym erstattet worden, eine zweite "aus dem städtischen Umfeld" gekommen, wie Christoph Lange, Sprecher der Staatsanwaltschaft, sagte. Steinhart selbst wollte sich am MAZ-Telefon nicht äußern. Er betreibt in Brandenburg zwei der bundesweit zwölf Kristall-Bäder; in Werder entsteht mit der Blütentherme sein drittes Bad im Lande.

Eingestellt wurde das Verfahren wegen mangelnden Tatverdachts. "Bei neuen Erkenntnissen können Ermittlungen jedoch wieder aufgenommen werden. Betrug verjährt fünf Jahre nach Beendigung der Tat", so Lange.

Ermittler des Landeskriminalamtes hatten für ihre Recherchen fünf Aktenordner aus dem Rathaus der Stadt geholt. Damit hatten die Staatsanwälte herausfinden wollen, ob Bilanzen der 2006 in Betrieb gegangenen Therme und der Vertrag zum geplanten Verkauf von der Stadt an den Betreiber in Ordnung sind.

Das Bad kostete 21 Millionen Euro, es ist mit weit mehr als 600 000 Gästen im Jahr der Goldesel der Kristall-Bäder AG.