Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

City-Center Görlitz

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Sächsische Zeitung, 06.02.2001

Görlitz droht eine Klage

Parkhaus-Investor verlangt Millionen-Schadensersatz

Nach der Entscheidung des Görlitzer Stadtrates für das so genannte City-Center steht der Stadt eine Millionen-Klage bevor. Vergangene Woche haben die Anwälte von Investor Thomas Sprengel der Bauverwaltung eine Schadensersatzforderung über sechs Millionen Mark angekündigt.

Sprengel bekräftigte gegenüber der SZ seinen bereits vor eineinhalb Jahren angekündigten Entschluss. Der Kulturmanager und Kunstförderer aus München fühlt sich von der Stadtverwaltung hinters Licht geführt. Sprengel hat das Parkhaus am Bahnhof gebaut. Grundlage für diese Investition sei das Konzept der Stadt gewesen, rings um den Stadtkern kleinere Parkhäuser anzusiedeln.

Das geplante Parkhaus für 460 Autos beim City-Center widerspreche diesem Konzept und den Zusagen der Stadt. Daran hat auch die Verringerung der Parkplatz-Zahl nichts geändert, argumentiert der Münchner Anwalt Bernd Tremml. Ursprünglich waren am City-Center 600 Parkplätze vorgesehen.

Sprengel hat nach eigenen Aussagen sein Parkhaus auf Wunsch der städtischen Planer am Bahnhof errichtet. Baubürgermeister Jörg-Peter Thoms hat bisher darauf verwiesen, dass das neue Parkhaus nur den Eigenbedarf für das City-Center abdecke. Doch die Stadt will eine Million Mark zu den Baukosten zuschießen. Damit übernimmt die Verwaltung die Ablösesummen, die ansonsten die Innenstadt-Händler zahlen müssten, wenn sie nicht ausreichend Parkplätze für ihre Kunden vorweisen können. (SZ/fs)


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