Tropenbad Waikiki Glücksburg
Presse Waikiki Glücksburg
Flensburger Tageblatt 16.09.1999
Zeit für ehrliche Antworten
Glücksburg wird ein neues Bad bauen - wenn nicht mit einem privaten Investor, dann eben selbst. Ein klares Wort des Bürgermeisters nach einer Diskussion, die in quälender Wiederholung um die Zuverlässigkeit der bisherigen "Spaßbad"-Ideengeber kreiste. Sie rückten in Thüringen ins Visier der Staatsanwälte und holten sich in Pinneberg eine Abfuhr. Wenn das Glücksburger Projekt mit ihnen überhaupt noch funktionieren soll, ist rückhaltlose Offenheit notwendig - gegenüber der Stadt Glücksburg und der Öffentlichkeit. Die Chance zur Vertrauensbildung besteht am Donnerstag nächster Woche beim öffentlichen Informationsabend. Wird diese Chance nicht genutzt, muß Glücksburg einen anderen Weg gehen. Die Ankündigung des Bürgermeisters wirft allerdings die Frage nach der Finanzierung auf. Bringt die notleidende öffentliche Hand überhaupt noch zweistellige Millionensummen auf, die nötig sind, um im Landesteil ein Erlebnisbad mit großer Ausstrahlungskraft zu bauen? Es ist Zeit für ehrliche Antworten und klare Konzepte.
Gerhard Nowc
Bürgermeister Petersen:
"Bad-Bau in städtischer Regie ist denkbar"
Sollte sich der Bau eines Spaßbades in Glücksburg nicht mit einem privaten Investor verwirklichen lassen, wird die Stadt selbst zum Bauherrn. "Das ist ein denkbarer Weg", sagte gestern Bürgermeister Hans-Werner Petersen gegenüber der Stadtredaktion. In einer öffentlichen Veranstaltung am kommenden Donnerstag werden Stadt und Planer ausführlich zum Thema Spaßbad Stellung nehmen.
GLÜCKSBURG
(gdn)
Die öffentliche Versammlung am Donnerstag, 23. September, beginnt um 19 Uhr im Haus des Kurgastes. Bürgermeister Petersen wird eine Stellungnahme zum Projekt aus Sicht der Stadt abgeben. Erwartet werden der Projektmanager des "Waikiki"-Spaßbades, K.-D. Schnell von der Hamburger Firma "Medico-Plan", sowie der Objektplaner der Planungsfirma "Aqua Planet", Roger Klindtworth. Außerdem stehen Architekt Sönnichsen - er ist mit der Bauleitplanung beauftragt - und der Vorsitzende des Glücksburger Bauausschusses Klaus-Dieter Schmidt, für Auskünfte zur Verfügung.
Der Plan, als Ersatz für das marode Glücksburger Wellenbad ein "Waikiki"-Spaßbad nach dem Konzept der Schweizer Planungsfirma Aqua Planet zu errichten, ist in Turbulenzen geraten. So untersucht die Staatsanwaltschaft die Geschäftspraktiken der Betreiberfirma des "Waikiki"-Bades in Zeulenroda Thüringen. Die Stadt Pinneberg hat inzwischen darauf verzichtet, zusammen mit Aqua Planet ein 75 Millionen Mark teures "Waikiki"-Bad zu errichten. Auf diese Vorgänge verweisen Glücksburger Gegner des Vorhabens, die zudem den Bau eines großen Parkplatzes, auf der anderen Straßenseite gegenüber dem heutigen Wellenbad, verhindem wollen.
Die Stadt wolle jetzt in die Offensive gehen, kündigte gestern Bürgermeister Petersen an. "Wir werden offen und ehrlich Rede und Antwort stehen."
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