Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

CampusBad Flensburg

Flensburger Tageblatt 11. Oktober 2012

Tobers Zukunft auf Messers Schneide

Die Zukunft des Campusbades in Flensburg steht weiter auf des Messers Schneide. Auch in zweiter Lesung konnte sich der Hauptausschuss nicht zu einem Beschluss durchringen.

Flensburg. Die Verwaltung hatte - wie berichtet - eine Übernahme der Commerz Real-Tochter "Marbana" durch den Badbetreiber Wolfgang Tober vorgeschlagen. Auf diesem Weg hofft sie, jährlich 300.000 Euro, die von der städtischen Tilgungsrate abgezogen und intern zwischen dem Kreditgeber Bayrische Landesbank und der Vermietungsgesellschaft "Marbana" verrechnet werden, direkt für die Sicherung des Badbetriebes einsetzen zu können.

Das wird noch zu prüfen sein. Teilnehmer der nicht öffentlichen Runde berichten, dass diese Annahme von einigen Ausschussmitgliedern als außerordentlich optimistisch bezeichnet wurde. Die Ausschussmitglieder mussten ohnehin zunächst einmal eine für sie völlig neue Information verdauen. Dass von den rund 1,4 Millionen Euro, die Flensburg jährlich für die Finanzierung abstottert, 300.000 Euro gleich wieder an die Commerz-Real-Tochter "Marbana" zurückfließen, hatte ihnen niemand gesagt. Über die volle Laufzeit addieren sich die Teilbeträge aus diesem internen Verrechnungsposten auf stattliche 7,5 Millionen Euro. Die Verwaltung soll jetzt prüfen, ob dieses Geld für die Sicherung des Badbetriebes eingesetzt werden kann, ob Commerz Real Zugriffsmöglichkeiten auf das Konto der Tochter hat und von diesen womöglich Gebrauch gemacht hat. (...)

Stadt könnte Bürgschaft ziehen

Das Risiko hält diese Fraktion für kalkulierbar. Commerz Real könnte das Bad zwar schließen und die "Marbana" schlimmstenfalls gleichfalls in die Insolvenz führen. Die Stadt könnte dann noch eine Bürgschaft in Höhe von 500.000 Euro ziehen, aber es herrschte Einigkeit, dass angesichts des für dieses Jahr erwarteten Defizits von über 600.000 Euro damit nicht viel Staat zu machen sei.

Es sei aber sehr fraglich, ob die in der Bankenkrise mit Steuermitteln gerettete Commerzbank es sich leisten wolle und könne, eine in ihrer Mitverantwortung gebaute öffentliche Einrichtung gezielt gegen die Wand zu fahren, hieß es. (...)

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