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CampusBad Flensburg

Flensburger Tageblatt 17. Oktober 2006

Investoren für Campus-Hallenbad

Die Privatwirtschaft zeigt deutliches Interesse am Bau eines Hallenbads auf dem Campus. Fast alle Investoren wollen sich aber durch Gastronomie oder Wellness weitere Einnahmequellen sichern.

Flensburg/wer

Gute Kontakte werden schon seit einiger Zeit zwischen der Stadt und mehreren Interessenten für den Bau eines Hallenbads geknüpft. Doch die Zeit der schönen Gespräche ist vorbei, ebenso wie das Markterkundungsverfahren, im Zuge dessen aus Interessenten Investoren werden sollten. Die Regie für die Markterkundung wurde der Investitionsbank übertragen - und zwar für den Standort Campus.

Das Erkundungsverfahren sei abgeschlossen, erste interne Gespräche über das Ergebnis mit der Verwaltung geführt, teilt Olaf Kühl von der Investitionsbank mit. "Und das Ergebnis stimmt uns optimistisch, dass es einen privaten Investor für den Bad-Bau auf dem Campus geben wird", sagt Bürgermeister Jochen Barckmann. Mehrere Investoren - so das Ergebnis - würden sich an einer entsprechenden Ausschreibung beteiligen. Diese müsste laut Barckmann im Vergleich zum bisherigen Konzept allerdings in Teilen erweitert werden. "Wir müssen Angebote möglich machen, mit denen sich auch Geld verdienen lässt", sagt Barckmann. In erster Linie sei dies durch die Bereiche Gastronomie und Wellness, sprich einen größeren Sauna- und Erholungsbereich, möglich.Positives gibt es bereits auch über den Bauplatz zu berichtet. Sowohl das Grundstück selbst - die Fläche des geplanten Unternehmerparks - als auch der erforderliche Parkraum befinden sich seit kurzem komplett in Flensburger Hand. "Das Land hat uns das erforderliche Grundstück überschrieben", sagt Barckmann.

Ein Ersatz für das sanierungsbedürftige, 43 Jahre alte Hallenbad soll in Form eines ÖPP-Modells (öffentlich private Partnerschaft) geschaffen werden. Ein Investor oder eine Investorengruppe aus der Privatwirtschaft wird demnach das neue Hallenbad der Stadt bauen und betreiben. Dafür erhält er für bestimmte Zeit einen Großteil der derzeitigen Verlustsumme, die den Haushalt der Stadt belastet, als Betriebskostenzuschuss überweisen.

Zu den derzeitigen Eckdaten des neuen Bads zählen ein Schwimmbecken mit sechs 25-Meter-Bahnen, Sprungtürme, Lehrschwimmbecken, kleine Zuschauertribüne und ein Saunabereich. Um welche Parameter dieses Konzept für die anstehende Ausschreibung geändert oder erweitert wird, soll demnächst der Hauptausschuss entscheiden.

Weitere Standort-Optionen waren im Zuge der Planung die Neustadt (ehemaliges Schlachthofgelände), der Bereich Bahnhof und die Harniskaispitze. Eine Entscheidungsmatrix, unter anderem mit den Kriterien Zentralität, Erreichbarkeit und baurechtliche Situation hatte das Hochschulgelände and die Spitze des Standort-Quartetts gesetzt.


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