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Flensburger Tageblatt 13. Februar
Hallenbad geht in die dritte Rats-Runde
Investoren sollen noch einmal zu Wort kommen
Flensburg
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- Auch in der zweiten interfraktionellen Sitzung des Rates zum Thema Hallenbad-Bau haben sich die Rats-Politiker gestern Abend nicht für eines der beiden verbliebenen Konzepte entschieden. Grund dafür war die Forderung von CDU, FDP und Grünen, Fragen noch einmal direkt mit den Investoren klären zu können.
Diesen Wunsch hatten nach der ersten nicht öffentlichen Sitzung zu diesem Thema alle Ratsfraktionen geäußert. Der Oberbürgermeister hatte daraufhin eine Sitzung mit Open-End und großzügigem Zeitfenster für Fragen zugesichert - auch an die Investoren. Diese hatten in der ersten Runde zur abschließenden Entscheidung des nicht öffentlichen Vergabeverfahrens gerade einmal zehn Minuten zur Präsentation. Zum Vergleich: Beim Bau der Fördeland-Therme in Glücksburg hatten die drei End-Bewerber mehrmals ausführlich Zeit zur Vorstellung ihrer Bau- und Bewirtschaftungs-Konzepte. Dennoch wurden die Investoren des Flensburger Hallenbads zur Sitzung gestern nicht eingeladen. CDU-Fraktions-Chef Gernot Nicolai befand dieses Vorgehen mit Blick auf eine sachliche Entscheidungsgrundlage als "nicht akzeptabel" und kündigte an, dass sich die CDU-Fraktion im Entscheidungsprozess nicht unter Druck setzen lassen werde. Gleiches gilt für Grüne und FDP. Im Name aller drei bat Stadtpräsident Hans Hermann Laturnus die Verwaltungs-Spitze nochmals um Einladung der Investoren - und erhielt eine Absage. Die interne Arbeitsgruppe der Verwaltung halte es nicht für erforderlich, die Anbieter nochmal zu Wort kommen zu lassen. Man wolle sich auf die vorliegenden Fakten beschränken, teilte Stadt-Justiziarin Ellen Eichmeier Laturnus mit.
"So geht es nicht. So besteht keine Gelegenheit für Rückfragen an diejenigen, die am kompetentesten zu den Konzepten antworten können", sagt Laturnus, der gestern Mittag das direkte Gespräch mit dem Oberbürgermeister suchte - mit Erfolg für sein Anliegen. "Wir haben vereinbart, in der zweiten Runde über die Finanzierungs-Konzepte zu sprechen und zu einer dritten Informationsrunde nochmals die Investoren einzuladen", sagt Laturnus. Der Zeitplan, die Hallenbad-Vorlage Ende Februar im Rat zu behandeln, sei nun nicht mehr haltbar. "Dieses Projekt wird die Stadt 25 Jahre lang begleiten, seit Jahren wird geplant, da darf es am Ende auf einen Monat nicht ankommen", betont Laturnus.
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