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CampusBad Flensburg

Flensburger Tageblatt 24. März 2006

Der Campus ist jetzt erste Wahl

Campus oder Neustadt - so lautet seit kurzem die für den Bau des Hallenbads entscheidende Frage. Die Pläne heimischer Investoren für die Harniskaispitze werden vorerst auf Eis gelegt.

Flensburg/wer

Es gibt nicht mehr vier, sondern nur noch zwei mögliche Standorte für den Bau des neuen Hallenbads. Das beschloss am Dienstag der Hauptausschuss in nicht öffentlicher Sitzung. Ein Interessen-Bekundungsverfahren für private Investoren wird demnach nur für den Campus und die Neustadt und nicht für die Harniskaispitze und den Bereich Bahnhof gestartet. "Erste Priorität hat dabei das Campus-Gelände", sagt Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner.

Grundlage für die von der Verwaltung festgelegten und politisch einstimmig bestätigten Reihenfolge ist die Analyse aller vier Standorte an Hand einer Entscheidungsmatrix. "Nach dieser gibt es etliche Kriterien, in denen alle vier gleich gut abschneiden, zum Beispiel die Erreichbarkeit durch den ÖPNV", erläutert Dr. Peter Schroeders, Planungschef im Rathaus. Es gibt aber auch Punkte, die krasse Unterschiede zum Ergebnis hätten. So konnten die Harniskaispitze und die Neustadt nicht mit Blick auf die gesamtstädtische Erreichbarkeit punkten. "Da beide klar einer der beiden Stadthälften zugeordnet sind", sagt Schroeders. Für die Neustadt (dort geht es um das Schlachthofgelände oder die Brink'sche Fläche) spreche aber die Kombinierbarkeit mit der geplanten grünen Achse mit direktem Zugang zum Wasser.

Pluspunkte für den Campus, die Neustadt und auch die Harniskaispitze sind Planungsgrundlagen, die für einen Badbau nicht geändert werden müssten. "Für diese Standorte wäre die Baureife schnell erreicht", sagt Schroeders. Bei optimalem Verlauf könnte das neue Bad in zwei Jahren eröffnet werden.

Der klare erste Platz für den Campus basiert auf mehr als der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit über die Tangente. Die dort favorisierte Fläche am Wendehammer der Thomas-Fincke-Straße befindet sich im Besitz der Stadt. Mit dem Bad sollen auf dem Nachbargrundstück, derzeit im Besitz des Landes, zudem 500 neue Parkplätze entstehen. "Für beide Pläne gibt es grundsätzlich grünes Licht von den Hochschulen und vom Land", sagt der Oberbürgermeister.

Eines scheint sicher: Das neue Hallenbad wird einen anderen Standort haben als das derzeitige. Denn der dafür vorgesehene Carlisle-Park soll für die Aufwertung und Anbindung des Bahnhofs an die Innenstadt umgestaltet werden.

Eine Hintertür gibt es dagegen noch für die Harniskaispitze, für die ein Kreis regionaler Investoren in Absprache mit der Stadtplanung bereits Pläne für ein Hallenbad mit Dienstleistungs-Komplex geschmiedet hat. "Werden wir uns bis September mit keinem Investor für einen der beiden favorisierten Standorte einig, wird über die Harniskaispitze neu nachgedacht werden müssen", sagt Klaus Tscheuschner. Für die Landzunge in exponierter Lage ruhen bis September daher alle weiteren Planungen. "Wir wollen uns diese Option schließlich nicht selbst verbauen", sagt der Oberbürgermeister.

Wettbewerb

STANDPUNKT: Standortfrage


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