CampusBad Flensburg
Flensburger Tageblatt 22. November 2008
Baustart für das Campusbad unter blauem Himmel
Es wird gebaut: Gestern war der erste Spatenstich für das Campusbad, das im Frühjahr fertig sein soll und für das jetzt ein origineller Name gesucht wird.
Flensburg
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sh:z
- In den nächsten Wochen werden die Männer der Firma Industriebau Wernigerode ein 100 Meter langes und sechs Meter tiefes Loch in den Campus baggern. Gestern hat der Bagger nur eine Schaufel Sand abgelegt und platt gedrückt, damit die Akteure des Tages den Spaten irgendwo hineinstechen konnten. Nach fünf Jahren der Planung und der Auseinandersetzung geht es jetzt los: An der Thomas-Fincke-Straße wird das neue Flensburger Sportbad gebaut.
"Sportbad" - das war Oberbürgermeister Klaus Tscheuschner sehr wichtig. Er nutzte den feierlichen Akt für eine weitere Portion Klartext: Das geplante Bad sei kein Spaßbad und keine Therme, auch wenn das von den Gegnern - zum Teil wider besseres Wissen - behauptet werde. Er verwies auf die Ausführungen der Vergabekammer des Innenministeriums zu diesem Thema. Der Schwerpunkt des Flensburger Bades liege eindeutig im Sportbereich mit seinen Sprunganlagen, der Tribüne und den acht 50-Meter-Bahnen - den einzigen im Landesteil Schleswig. Dazu komme ein Wellness-Bereich, eine Rutsche und gastronomische Einrichtungen.
Der "Bäderstreit" mit Glücksburg sei beendet, stellte der OB fest. Zusammen mit John Witt arbeite er an einer Zukunftsstrategie für beide Bäder. Das Flensburger Projekt wurde und wird als zu starke Konkurrenz für die noch junge Fördeland-Therme in Glücksburg kritisiert.
Der Oberbürgermeister erinnerte daran, dass das Hallenbad am Bahnhof 45 Jahre alt sei und einen großen Investitionsstau vor sich her schiebe. Die Sanierung würde mehrere Millionen Euro kosten. Davon abgesehen, könne das Bad schon heute bei weitem nicht die Nachfrage von Schulen und Vereinen stillen, so dass Schulschwimmen zum Teil vor 7 Uhr morgens stattfinden müsse.
Zwar wurde die Zeremonie unter strahlend blauem Himmel von einer Mini-Demo der Jungen Liberalen garniert, doch die Protagonisten ignorierten die Plakate und ertrugen den Konfetti-Regen aus kleinen Geldscheinen - Motto: "Hier werden Millionen vergraben" - mit Fassung. Tscheuschner räumte ein, dass die Stadt viel Geld in die Hand nehme - mehr als die Sanierung des alten Bades gekostet hätte. Doch man schaffe damit ein sportliches Alleinstellungsmerkmal, löse die permanenten Nutzungskonflikte, werte den Campus auf.
Der künftige Betreiber Wolfgang Tober lobte anschließend einen Namenswettbewerb für das Bad mit dem Arbeitstitel Campusbad aus. Bis 30. Januar können Vorschläge an parthie.detlef@stadt.flensburg. de eingesandt werden. Unter den Teilnehmern werden 100 Tageskarten verlost, die Gewinner erhalten Jahreskarten.
joachim pohl
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