Badespaß: Heute soll es richtig brodeln

Am ersten Tag blieb die Resonanz etwas unter den Erwartungen / Schwimmer und Saunagänger spendeten Lob, aber übten auch erste Kritik

Flensburg

Seine Ersatzgarderobe hatte er dabei. Aus gutem Grund. Denn bei der Einweihung eines anderen Bades war Wolfgang Tober in voller Montur schon einmal ins Wasser geworfen worden. So viel Übermut gab es in Flensburg nicht. Der Campusbad-Chef kam trockenen Fußes über die Zeremonie. Vier Schwimmer der Generation 60 plus, der Älteste 80 Jahre alt, waren es, die als erste ins blau schimmernde Nass sprangen.

Trockenen Fußes blieben auch viele potenzielle Wasserratten. Gestern jedenfalls war die Zurückhaltung noch groß. Ein Dutzend Schwimmer verlor sich am Nachmittag in den Weiten des 50-Meter-Beckens; der Freizeit- oder Erlebnisbereich war etwas besser frequentiert.

Die Kinder jedenfalls hatten ihren Spaß. Wie die 11-jährige Rowena, die das Gleiten im Strömungskanal genoss. Für Allison (15) war die große Rutsche dagegen der Favorit. Luca feierte mit Freunden seinen 11. Geburtstag im neuen Bad, mit Kuchen und allem, was dazugehört. Die Saunagänger Dominik (26) und Pierre (27) monierten, dass die Außenanlagen noch nicht nutzbar waren. "Und traurig, dass es hier so leer ist."

Auch unter den Gästen: Der mit allen Wassern gewaschene, derzeit aber verletzte SG-Abwehrstratege Johnny Jensen. Er tummelte sich mit seinen Kindern Filip und Mille im Whirlpool. Leider war das 5-Meter-Brett gestern gesperrt. Zum Leidwesen Filips. Würde der 12-Jährige denn einen Sprung wagen? "Natürlich", so der Vater, "schließlich ist er ein Norweger."

Als sich die Türen um 22 Uhr schlossen, kalkulierte Tober mit etwa 500 Kunden. Viele, bilanzierte er, seien begeistert gewesen. "Sie hatten den Freizeitfaktor nicht auf der Rechnung." Heute soll die Luft brennen, das Wasser brodeln. Tober: "Die Flensburger werden in Scharen kommen - ganz sicher!"

Gunnar Dommasch

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