Ferienresort Schloss Beberbeck

Presse Ferienresort Schloss Beberbeck

Quelle: HNA Online

Liegt das Geld in Dubai?

Beberbeck-Resort: Bürgermeister will Vorverträge mit möglichen Investoren schließen

Hofgeismar. Ein exklusives Reiseziel wird Hofgeismars Bürgermeister Heinrich Sattler spätestens Anfang nächsten Monats ansteuern. Nach Dubai jettet der Rathauschef. Dies allerdings nicht, um Sonne zu tanken und auszuspannen, sondern um die Pläne für das Ferienresort Beberbeck weiter nach vorne zu bringen.

Während eines Treffens mit Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel berichtete Sattler freudestrahlend, dass ihm seit Ende 2008 die Einladung eines arabischen Konsortiums vorliege. Diese Gruppe sei mittlerweile so stark an der Realisierung der 450 Millionen Euro teuren Ferienanlage interessiert, dass sie als potenzieller Investor einen Vorvertrag mit der Besitzgesellschaft Beberbeck abschließen wolle. Klares Signal aus Dubai sei, so sagte Sattler weiter, dass die Gruppe als alleiniger Investor auftreten wolle.

So positiv diese Nachricht ist, so umfangreich ist allerdings auch der Aufgabenkatalog, den die Planer des Beberbeck Resorts noch erledigen müssen, um überhaupt Baurecht für die Anlage im Reinhardswald zu bekommen. Nachdem die Anhörung der Träger öffentlicher Belange zu dem Projekt abgeschlossen ist, kristallisieren sich nunmehr drei Punkte heraus, die noch einmal überarbeitet werden müssen. Als da sind: Wasserrecht, Erschließung und Archäologie. Für Sattler im übrigen alles Aufgaben, die durchaus lösbar sind.

So kündigte er bereits für die nächsten Wochen neue Ergebnisse an, die den Einwänden und Bedenken im Bezug auf das wasserrechtliche Gutachten Rechnung tragen. Um offene Fragen zum Thema Archäologie zu klären, stehe man bereits im engen Kontakt mit dem Landesamt für Denkmalpflege.

Deutlicher Unmut machte sich bei Hofgeismars Bürgermeister breit, als er auf das Thema Verkehrserschließung und die Beberbecker Allee (K 55) zu sprechen kam. Wie mehrfach berichtet, zweifelt hier der Landkreis Kassel die Aussage der Stadt an, dass im Zuge des Baustellenverkehrs und der späteren Inbetriebnahme der Resortanlage keine Alleebäume fallen werden. Aber auch in diesem Punkt versprach Sattler eine Lösung. "Wir erarbeiten derzeit Alternativen, und jeder wird einsehen müssen, dass wir Recht behalten. Es fällt kein Baum wegen der Resortanlage."

Überdies zeigte sich Sattler enttäuscht darüber, dass der Landkreis und vor allem Landrat Schlitzberger das größte Tourismusprojekt in Hessen und ganz Deutschland nicht so unterstütze, wie man es erwarten dürfe.

Von Peter Kilian

Das sagt Minister Rhiel

Ein klares Bekenntnis der Landesregierung, hinter den Plänen des Ferienresorts zu stehen, gab Wirtschaftsminister Alois Rhiel bei seinem Besuch in Hofgeismar ab. Deutlich machte der Gast aus Wiesbaden auch, dass die Anlage nach seiner Überzeugung nur in der geplanten Größe von 6000 Betten realisiert werden könne. "Wir dürfen nicht kleckern, sonder müssen klotzen", sagte er und fügte dabei an, ohne die CDU werde es das Projekt nicht geben. Keinen Zweifel lies Rhiel daran, dass das Land zu seiner Zusage stehe, 30 Millionen Euro als Infrastrukturhilfe für Beberbeck bereit zu stellen. (kil)

08.01.2009

Presseübersicht Ferienresort Beberbeck