"Henners Traum" - Ferienresort Schloss Beberbeck
Presse Ferienresort Beberbeck - "Henners Traum"
Quelle: hna.de 15.04.2009
"Film ist Regierung peinlich"
Staatskanzlei antwortet auf Anfrage von Ulrike Gottschalck (SPD) zu "Henners Traum"
Hofgeismar/Wiesbaden. "Die hessische Landesregierung ist im Hinblick auf das geplante Ferienresort Beberbeck und den Film "Henners Traum" sehr schmallippig - offensichtlich ist ihr das Thema peinlich." Das erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Ulrike Gottschalck. Sie bezieht sich dabei auf Antworten auf eine Kleine Anfrage, die sie an die Landesregierung gerichtet hat.
Gottschalck hatte bereits im Dezember in einem persönlichen Brief an Ministerpräsident Roland Koch diesen um eine Stellungnahme zum Film "Henners Traum" gebeten. Insbesondere war es der Landtagsabgeordneten damals, wie auch nun in ihrer Kleinen Anfrage, um die Einschätzungen Kochs zu bestimmten Passagen in dem Film gegangen. So wollte Gottschalck wissen, "warum der Ministerpräsident nicht vehement den diffamierenden Äußerungen des Bürgermeisters über die Bewohner des Altenheimes Beberbeck widersprochen hat". Sinngemäß habe Sattler gesagt, "die sind eh alle dement", erinnert sich Gottschalck.
"Nicht erinnerlich"
In der Antwort der Staatskanzlei auf diese Frage heißt es: "Dem Ministerpräsidenten sind keine diffamierenden Äußerungen erinnerlich." Sein Anliegen sei es, dass für die Altenpflegeeinrichtung im Schloss Beberbeck vonseiten der Stadt im Einvernehmen mit der Einrichtung "eine adäquate Unterbringung zu vergleichbaren Konditionen gefunden wird".
"Wenn dem Ministerpräsidenten keine diffamierenden Äußerungen erinnerlich" sind, braucht er sich nur den Film anzusehen, ist Gottschalcks Kommentar darauf.
Bezüglich der Frage, ob Datenschutzbelange beim Mitschneiden eines Telefonates verletzt wurden, wird der Abgeordneten mitgeteilt, dass der Datenschutzbeauftragte mit der Sache befasst ist. Gottschalck bezieht sich dabei auf eine Filmszene, in der der Bürgermeister nach einem Telefonat mit einem Ministeriums- Mitarbeiter hart mit der Ministerialbürokratie ins Gericht geht. Zwischenzeitlich habe sie jedoch erfahren, dass sich auch der Mitarbeiter auf Erinnerungslücken beruft, teilt Gottschalck mit. Hier werde sie nicht weiter nachbohren, um dem Mitarbeiter keinen Ärger zu machen, denn der stünde vermutlich ziemlich unter Druck.
Stellungnahme ist unterwegs
Auf die Frage, wie die Landesregierung ihre Beschäftigten vor aufbrausenden Bürgermeistern zu schützen gedenke, sei Bürgermeister Sattler um eine Stellungnahme gebeten worden. "Diese Stellungnahme erwarte ich jetzt natürlich mit Spannung", erklärt Gottschalck.
Wie unsere Zeitung gestern aus dem Hofgeismarer Rathaus erfuhr, ist die von der Staatskanzlei angeforderte Stellungnahme auf dem Weg nach Wiesbaden. (geh)
Von Gerd Henke
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