Ferienresorts, Erlebnisbäder, Einkaufszentren - eine Millionen-Abzocke?

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Aachener Zeitung

See-Konzept überzeugt Finanzgeber

Von Rudolf Müller | 20.03.2009, 17:53

Eschweiler. "Sehr geehrter Herr Krause, wir möchten uns für Ihre Präsentation bedanken und nochmals unser Interesse bekunden, das Projekt Blaustein-See-Resort Eschweiler im Rahmen eines geschlossenen Fonds zu verwirklichen." So beginnt das Schreiben eines umsatzstarken international tätigen Unternehmens mit Niederlassungen in London, New York und Frankfurt an den Eschweiler Planer Tom Krause.

Das Schreiben liegt unserer Redaktion vor - über den Verfasser bittet Tom Krause noch Stillschweigen zu bewahren. "So etwas läuft vertraulich. Investoren wollen in Ruhe arbeiten und nicht an die Öffentlichkeit gezerrt werden. Es hat Fälle gegeben, da haben Dritte einen Investor derart mit Anfragen und Anrufen belästigt, dass der ganz schnell die Lust verloren hat."

Synergie-Effekte

Eines aber kann "verraten" werden: Die Frankfurter Finanz-GmbH ist die selbe, die auch den Aldenhovener Römerpark - ein mit 100 Millionen Euro doppelt so teures Projekt wie das Blausteinsee-Vorhaben, finanzieren will.

Dort soll eine Drei-Sterne-Hotelanlage mit Tagungsräumen und 280 Zimmern nebst 150 Bungalows in einer Parklandschaft entstehen, die neben gastronomischen Angeboten inmitten eines Sees ein kleines "Colosseum", einen Wellness-Park und eine ganze Reihe von Indoor-Sportangeboten umfasst. Noch stehen planungsrechtliche Hindernisse der Verwirklichung des Vorhabens im Weg, doch dies ist nicht allein der Grund dafür, dass das Unternehmen nun dem Nachbarprojekt sein Ja-Wort gegeben hat, am liebsten aber beide Vorhaben erstellen will.

"Trotz und gerade aufgrund der überwiegend unterschiedlichen Zielgruppenausrichtung zum Römerpark sehen wir, nicht nur aus Investorensicht, sondern auch für die Region eine erhebliche Synergie aus beiden Projekten", betont der Geschäftsführer des Invest-Unternehmens. "Die Projekte konkurrieren nicht miteinander, sie stützen sich gegenseitig", betont auch Tom Krause, der in einer Erhöhung der Hotelzimmerzahl durch zwei Häuser bessere Möglichkeiten für Groß-Tagungen sieht: "Je größer die Zimmerkapazität, desto höherkarätig die Veranstaltung. Vielleicht tagt ja dann auch mal Mercedes am Blausteinsee."

Umfassendes Betreiberkonzept

Die Tagungsteilnehmer könnten dann auf ein umfassendes Angebot aus einer Hand zurückgreifen: "Wir haben inzwischen auch bereits einen ernsthaften Interessenten für ein Betreiberkonzept, das neben dem Zentralmanagement für die gesamte Anlage samt Spa-Bereich auch eine Personal-Akademie, Gesundheits- und Ernährungskurse in Kooperation mit Krankenkassen und anderes mehr vorsieht", berichtet Planerin Astrid Bohne. "Davon können auch wiederum die hier ansässigen Vereine profitieren, die über das Anlagenmanagement Hotelgästen zum Beispiel Surfkurse und Segelpartien anbieten können."

Mit dem Eschweiler Segelklub, betont Tom Krause, sei er so gut wie klar: Eine Neuplanung der Unterkunft habe den Klub in die erste Reihe an den See gerückt, und neben Eigenleistungen des Klubs sollen praktikable Mittel und Wege dafür sorgen, dass die vom Klub selbst vorgeschlagene Miethöhe eingehalten werden könne.


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